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Gottesdienste
Sonntag 9.30 Uhr

Der Wochengottesdienst findet in der Gemeinde Reinach BL statt.

Bischofsbesuch zur Wiederaufnahme der Gottesdienste

14.06.2020

Gross war die Freude, als die neuapostolischen Christen in der Schweiz am Sonntag, 14. Juni 2020 – nach drei Monaten Corona-Pause – den Gottesdienst in unserer Kirche wieder aufnehmen durften … wenn auch infolge des Schutzkonzeptes etwas eingeschränkt. Verstärkt wurde diese Freude in Oberwil durch den Besuch unseres Bischofs Thomas Wihler.

 
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Das Bibelwort, das unser Bischof zu diesem denkwürdigen Gottesdienst mitgebracht hatte, stammt aus Johannes 15, Vers 9 «Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe!».


Welch eine grossartige Zusage dies doch ist! Gibt es denn etwas Grösseres oder Reineres, als die Liebe Gottes? In einem einzigen Satz fasst das Bibelwort die Kernaussage des Evangelium Jesu Christi zusammen. Dies ist wahrlich eine frohe Botschaft, welche wir zum Gottesdienstauftakt von unserem Bischof in die Seelen gelegt bekommen haben.


Im Verlauf der Predigt, wird auf den Sachverhalt hingewiesen, dass die Heilige Schrift die Liebe des Herrn in mannigfaltiger Form und Weise widerspiegelt. Ersichtlich wird dies einerseits durch anscheinend kleine Gesten, welche aber eine grosse Wirkung entfalten. So beispielsweise im Rahmen der Fusswaschung durch Jesus, aber auch in Form des Simon, welcher das Kreuz einen Teil des Leidensweges mitzutragen vermochte. Andererseits zeigt sich die göttliche Liebe aber auch in wahrhaft wunderbarer Weise, wie dies bei der Geistestaufe von Jesus Christus in Form einer herabschwebenden Taube der Fall war.


Keinen Geringeren als seinen Sohn hat der Herr uns gesandt, um uns von der Sünde zu erretten. So sehr liebt er uns und so sehr bemüht er sich um uns, immer und immer wieder. Werden wir diesem heilsbringenden Liebesbeweis denn auch immer gerecht, oder lassen wir uns nicht allzu oft von weltlichen Dingen ablenken?


In jeden einzelnen Gottesdienst legt der Herr seine ganze Liebe und seinen vollen Segen. Lassen wir uns daher nicht von Nebensächlichem oder gar Unbedeutendem von dieser Liebe abbringen. Ein jeder sollte das Gottesdiensterleben mit dem Wissen und der Zuversicht verlassen, dass der Herr ihn liebt und nicht etwa mit einem die Seele belastenden Gedanken, der aus welchen Gründen auch immer hervorgerufen wurde und sei es auch nur durch einen tadelnden Blick eines der Geschwister. Das Herz soll bei allen – vom Kind bis zum Senior – von nichts anderem erfüllt sein als der göttlichen Liebe. Denn schlussendlich sind wir allesamt Kinder Gottes und jedes einzelne Kind bekommt die ihm zugedachten Gaben und Talente mit auf den Weg. Lasst uns auf diese Gaben achten und sie sorgsam pflegen und hegen. Wir alle sind verschieden und das ist auch gut so und genau so gewollt. Lasst uns dies aber stets vor Augen halten und darauf achten, diese Unterschiede ohne Einschränkungen anzunehmen.


Unser Vorsteher, Roland Kannappel, bereicherte im weiteren Verlauf den Gottesdienst mit Hinweis auf die Bedeutung der Richtung, die im Bibelwort beschrieben ist: «Wie mich mein Vater liebt» und nicht «Wie ich den Vater liebe». Die Vaterliebe wirkt bedingungslos und ist mit keinerlei Erwartung verknüpft. Man kann sie sich auch nicht erarbeiten, sie wird freimütig und vollumfänglich von Gott gespendet.


Trotz der durch die erforderlichen Massnahmen bedingten räumlichen Distanz, konnte durch das Wirken des Heiligen Geistes eine schöne Verbundenheit und Nähe erzeugt werden, welche wohl nur durch das Wirken der Liebe Gottes zustande kommen kann. Auch die Freude auf das mit grossem Verlangen erwartete Sakrament des Heiligen Abendmahls, wurde durch den ungewohnten Ablauf in keiner Wiese geschmälert. Dies nicht zuletzt dank der intensiven Vorbereitung aller Beteiligten, welche das anzuwendende Schutzkonzept mit Augenmass zielführend umzusetzen vermochten.


Wir sind einen guten Schritt zurück in der uns vertrauten Normalität, doch noch sind diverse weitere Schritte vonnöten, um wieder vollständig dort anzukommen, wo wir Mitte März aufzuhören gezwungen waren. Ob wir die uns gegebene Chance nutzen, als «ein anderer» zurückzukehren, oder nahtlos dort anknüpfen wollen, wo es aufgehört hat, dies muss jeder für sich ganz persönlich entscheiden. Die göttliche Liebe ist uns in jedem Fall gewiss.

Bericht und Foto: adp